von Klaus Weissgerber
Árpád eroberte schon 600 das Kapartenbecken
Bisher gab die Geschichte des Kapartenbeckens im ersten Jahrtausend n. Chr. Rätsel auf. Zwar sind Steppenvölker wie Hunnen oder Awaren bekannt, doch verabschiedeten sie sich viel zu früh aus der Geschichte, so dass die Ungarn unter Arpad gegen 900 unbesiedeltes Land in Besitz genommen hätten. Doch die seit dem 6. Jahrhundert in ihren heutigen Gebieten ansässigen Slawen ignorierten die „Awarenwüste“, als wäre sie durchgehend besiedelt gewesen. Das aber muss die Archäologie verneinen.
Der Historiker Klaus Weissgerber hat die Phantomzeitthese von Heribert Illig – Stichwort „erfundenes Mittelalter“ – auf das Kapartenbecken angewendet und geprüft. Er kann erstmals eine stimmige Bevölkerungsabfolge vorlegen, nach der die Ungarn bereits um 600 eintrafen. Indem erfundene Zeit entfällt, bringt das Zusammenspiel von Schriftquellen und archäologischem Befund ein ganz neuen Geschichtsablauf für den gesamten Raum bis hin zu Byzantinern und Franken.
19,80 €
1. Auflage 2003
325 Seiten, 35 Abbildungsseiten, Pb.
ISBN 978-3-928852-24-1